Bitte nochmals von vorne


06.04.2020 / Claudia Pinkl /

Mit Anfängergeist in den Tag

Vor ein paar Tagen hab ich ein wunderschönes Angebot bekommen. Ich möge doch etwas aufnehmen. Im Proberaum vom Pinklmann. Weil er das Equipment hat. Und das technische Know-how. Und weil … hmmm… weil es sichtlich einen Menschen gibt, der mir „es“ zutraut. … wow … Also waren wir mutig – der Pinklmann und ich. Und haben es heute gemacht.

Alles der Reihe nach

Zuerst einmal einen Impuls gesucht. Dann daraus eine Geschichte geschrieben. Die ist dann mehr ein Leitfaden geworden. Ojeee…. Ob das den Erwartungen entspricht?! Ich hab den Kopf nicht hängen lassen, sondern mich auf den Anfängergeist besonnen. Na gut, dann fang ich halt von vorne an. Und hab somit etwas Neues gesucht, das so alt ist, dass man es nehmen kann. Und dabei nichts Alltägliches ist. Auch kein Blabla. Etwas mit Tiefgang. Gar nicht so leicht… Doch dann hat es sich gezeigt. Ganz nebenbei ….

Rein ins Zauberzimmer

In Pinklmanns Musikräumen waren sie dann da. Die nassen Hände. Die Aufregungsbauchhüpfer. Und die Geräusche der Pinklhunde, die heute um nichts in der Welt irgendwo anders als auf unseren 1000m2 Grund sich aufhalten wollten. Nein. Ganz nah hat es sein müssen. Mit Hautkontakt – so nah. Und in den Schlaf haben sie sich geschleckt. Davor aber noch mindestens 4x laut geseufzt. OmG!!! Dabei wollten wir aufnehmen. Aber diese technischen Dinge vom Pinklmann waren eindeutig zu gut. Da hat man alles gehört. Und wenn ich sage alles, dann mein ich das auch so! Also haben wir gewartet, bis alles gepasst hat und nochmals von vorne begonnen….

Ich wurde dadurch wieder in meine geliebte Achtsamkeit gezwungen. Ich hab mir einen Punkt gesucht, während die Mädels in die Ruhe gekommen sind und hab nur geatmet. Ein. Aus. Warten. Ein. Aus. Warten. Ein. Aus. …. Moment mal, Joe …

Die Pinklhunde schlafen – los geht’s!

Einen Text einsprechen – so mit allem und scharf – ehrlich, DAS war für mich eine absolute Herausforderung. Ist eine neue Lieblingsbeschäftigung und eine sensationelle Achtsamkeitsübung für mich.

Beidbeiniges Stehen. Ruhig werden – sein – bleiben. Den Fokus halten. Den Affen Husch ignorieren, weil es sonst der Pinklmann in meiner Stimme gleich hört und mir einen Zwinkerer zuschmeißt. Bei der Sache sein, weil man keine Versprecher brauchen kann. Lächeln, weil´s dadurch schöner klingt. Auch beim gefühlten 7. Versuch es mit einem Anfängergeist einsprechen. Und sich nicht bewerten, wenn der Outcome dem gewünschten Input nicht entspricht. Loslassen, dass die Vorstellung mit dem Ergebnis nicht übereinstimmt. Dem Pinklmann vertrauen, wenn er zu meinen Worten Musik komponiert und diese unter meinen Text legt. Geduldig sein, wenn der Hund noch immer kein Platzerl hat. Anerkennen, dass man die Standuhr aus dem Erdgeschoß im Proberaum schlagen hört. Das fertige Werk losschicken und dabei nicht innerlich sterben, weil man nicht weiß, ob und wie es beim „Iniziativestifter“ ankommt.

DANKE für unser neues Baby

„Macht was aus dem, was ihr könnt!“, hat vor ein paar Tagen noch eine liebe Freundin zu mir gesagt. „Schmeißt euch auf ein Packerl, der Pinklmann und du. Da kann nur was Wunderbares rauskommen.“ Hmmmm …. sie hat recht gehabt. Ich wusste nicht, dass gemeinsames Arbeiten so schön sein kann! Es ist was Großartiges, Einzigartiges, Pinklisches daraus geworden. Also, wenn es uns so bereichert – den Pinklmann und die Pinklfrau – dann sollten wir uns überlegen, ob die Familienplanung nicht doch wieder aufgenommen werden kann…. die arbeitstechnische mein ich 😉

Die zwei Wölfe – überlieferte Meditation, eingesprochen von Claudia Pinkl, Musik von Joe Pinkl

Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/baby-eltern-familie-fusse-2456327/



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