Hausputzurlaub


Hausputz dringend nötig

Endlich ein freier Tag. Den hat sich die Pinklfrau heute verordnet. Und weil sie recht schnell mit Chillen, Couchen, Kuchen backen und in die Luft schauen fertig war, hat sie erkannt, dass ein Hausputz dringend nötig wäre. Also findet sich die Pinklfrau mit Putzutensilien bewaffnet in Pinklhausen wieder und macht sauber. Nicht unbedingt ihre liebste Aufgabe – aber nötig. Sie versucht den inneren Ichmagesnichtmachenschweinehund zu besiegen. Aber weiter als bis in den 2. Raum des Pinklhauses kommt sie nicht. Und da geht das Gejammer so richtig los: „Warum haben wir nur ein so großes Haus?! Ich mag nimma. Bähhhhh!“ Also nimmt sie sich kurz eine Auszeit, um den Hausfrauenwahnsinn bewusst an die Seite zu legen.

Eine Reise unternehmen

Ach, das wäre so richtig schön. So ein Miniurlaub. Mit allem und scharf 😉 Am Strand sitzen. Das Meer spüren. Den Wind fühlen. Die Sonne aufsaugen. Die Muscheln riechen. Den Prosecco trinken. Ja…. das wär‘ schön. Bevor das kleine Teufelchen ihr ins Ohr flüstern kann: „Ätschibätsch – aus dem wird heute nichts, weil du p.u.t.z.e.n. musst“, hält sie inne … holt tief Luft (um dem Kopfaffen zu kommunizieren, dass er sich auf eine Meditationseinheit vorbereiten kann) … schließt die Augen und beamt sich in ihr geliebtes Italien. Genauer gesagt nach Grado. In ihr 2. Wohnzimmer. Der Affe im Kopf versteht sofort. Und wird in der Sekunde ruhig.

Eine Auszeit nehmen

Keine Ahnung, wie lange der Miniurlaub gedauert hat. Auf jeden Fall war er gut! Der 2. und 3. Raum gehen der Pinklfrau danach leicht von der Hand. Im Bad angelangt, hüpft der Affe im Kopf erneut. Und schnell wird ein Zitat, welches dem Dalai Lama zugeordnet wird: „Nicht ist entspannender, als das anzunehmen, was kommt.“  auf liebevolle Weise anders ausgelegt als ursprünglich gedacht.

Schnell im pinklischen Reisebüro einen Überraschungstag gebucht. Ein Atemzug – die Augen geschlossen – und schon mitten im Kraft tanken: Was für ein herrlicher Ausblick. Die Pinklfrau spürt sich am Gipfelkreuz stehend. Keuchend, aber glücklich. Sieht im Tal die kleinen Miniautos und die Felder und Wälder, die wie gemalte Rechtecke aussehen. Wow! So eine Quickie-Bergtour kann schon was.

Sich selbst was Gutes tun

Das Putzen war schlussendlich keine Herausforderung mehr. In Indien war die Pinklfrau in einem Ashram, hat eine Ayurveda-Kur gemacht und ist auf einem Elefanten geritten (würde sie in Wahrheit bestimmt nicht machen – dafür ist ein Elefant nicht gedacht). Im Föhrenwald war sie laufen. Voller Freude. Ohne Knieschmerzen. Mit einer Leichtigkeit, die seinesgleichen sucht. (Auch das ist im wahren Leben undenkbar.) Und schlussendlich hat sich die Pinklfrau auch noch die Nordlichter angeschaut. Sich am Farbenspiel ergötzt. Kraft getankt. Die Seele mit Eindrücken gespeist. Und die Kälte nicht ansatzweise wahrgenommen. Und ganz nebenbei wurde das Putzen als das angenommen, was es war: Im Blitzeblankmodus sein mit allem und scharf. Die Sache mit Staubsauger und Besen und Schauferl und Eimer und Tüchern und Reinigern und schrumpeligen Händen. Und es war ok.

Wieder zurückkommen

Mit Hilfe der Putzpausen war das Gröbste schnell erledigt, der maulende Affe bald ruhig gestellt und der Bitzeblankmodus flott erreicht. Immer nur unterwegs sein – nein, das macht auch keinen Sinn. Sich mit Urlaubskopfwich*erein vom wirklichen JETZT abzulenken … Nein, so ist es nicht gedacht. Aber sich zwischendurch selbst zu belohnen … auf sich selbst zu schauen … nicht nur im Arbeitsmodus zu sein, sondern auch für das Seelenheil zu sorgen – DAS ist von großer Bedeutung. Das hat die Pinklfrau verstanden. Und darum wird sie immer wieder bei Pinkltours buchen und schauen, wohin es sie verschlägt…

Bildquelle: https://www.pexels.com/de-de/foto/abbildung-abenteuer-atlas-ausflug-1051073/



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